"Maggiolino" (Martin)
ox Anteil: 2,734%
geboren am: 11.05.2011
Maifuerst
Maisturm
Nevana
Maggiolino (Martin)
Novill
Utania S
Utina S
Im April 2014 zog Maggiolino – damals noch als „Martin“ – nach Irchenrieth in sein neues Zuhause und wanderte dort mit seiner neuen Besitzerin zu Martin Hildebrandt (www.horsesinbalance.de) in die Ausbildung.
Die Entscheidung, den jungen Wallach zu Martin Hildebrandt in Ausbildung zu geben, fiel leicht. Eine pferdegerechte Ausbildung, geschmückt mit Fairness, Geduld und Können. Maggiolino sollte auch ein ´HorseinBalance´ werden. Martin Hildebrandt ist nicht nur Trainer, sondern auch zertifizierter Pferdeverhaltenstherapeut und war Schüler von Jean Claude Dysli.
(Bildmaterial: Trainingseinheit-Unterrichtsstunde bei HorsesinBalance)
(Artikel Blickpunkt Zucht - Ausgabe 05/2015)
(Artikel Haflinger aktuell - Ausgabe November-Dezember 2014
Der junge, dreijährige Haflinger sprach unwahrscheinlich gut auf diese Art der Pferdeausbildung an. Neben dem Training in der Reithalle, folgten ziemlich zeitgleich die ersten Schritt-Geländeritte. Geländeunebenheiten, Unterholz und verschiedenste Wege förderten die Trittsicherheit. Maggiolinos Training war also stets bunt gemischt und absolut abwechslungsreich gestaltet. Eine Trainingseinheit dauerte nicht länger als 30 Minuten. Die Konzentrationsfähigkeit eines so jungen Pferdes beträgt maximal 20 Minuten. Und überfordert wurde er nicht. Zu keiner Zeit. Dazu kamen der tägliche Koppelgang und der ständige Kontakt zu Artgenossen. Da durfte er einfach Pferd sein. Das alles ließ ihn körperlich und mental leistungswillig bleiben. Er hatte Spaß an der Arbeit. Schon bald bewegte sich der Wallach in allen drei Grundgangarten sicher und weich auf den Zirkeln und auf der Geraden, wobei es ihm nie wirklich schwer fiel, unter das Gewicht zu treten. Und das gehört zu den vielen kleinen Zielen: Ein weich an den Zügel tretendes Pferd ohne Druck und ohne Zwang.
Über den Sommer wurde Maggiolino auf verschiedensten ersten Turnieren gemeldet. Er lernte andere Reitplätze und –hallen kennen und lernte in einer für ihn fremden Umgebung zu arbeiten. Auf seinem erst zweiten Turnier platzierte er sich in einer Dressur-Einsteigerprüfung (WN: 7,3) auf dem zweiten Platz.
Vorgestellt wurde er auf Trailturnieren, sowie in ersten Dressurprüfungen. Nie zeigte der Haflinger irgendeine Widersetzlichkeit - weder in gewohnter Umgebung noch am Turnierplatz – war gegenüber Reiterin und Trainer stets offen. Er machte seinen Job mit sehr, sehr viel Freude. Selbst als es an höhere Lektionen ging – die ihm bestimmt nicht immer leicht fielen – blieb er stets motiviert, als wollte er sagen: „Los! Lass es uns versuchen!“
Ein Pferd mit Charakter, Herz, Talent… er zeigte sich mit viel Leichtigkeit und Natürlichkeit in seinen Bewegungen. Ein großes Ziel war es, dieses Pferd „gesund“ zu reiten. Am Anfang der Ausbildung fiel ein Satz, welcher die gesamte Zeit begleitete: „ein junges Pferd ist wie ein unbeschriebenes Blatt Papier – man kann Gutes und man kann Schlechtes drauf schreiben. Fangen wir an, es mit Gutem zu beschreiben!“ …. Und es wurde Gutes darauf geschrieben.
Am 03. Oktober 2015 sollte es sein Ende sein. Ein eigentlich sonniger, wunderschöner Herbsttag.. und doch so schwarz. Maggiolino stand mit seinem Koppelkumpel auf der Koppel. Wie jeden Tag. Beim Spielen und Tollen war der Koppelzaun plötzlich im Weg. Außerhalb erwarteten ihn ein aufgeschütteter Erdhaufen, Erdlöcher… welche ihm wohl zum Verhängnis wurden. Ein absoluter Albtraum, welcher mit einer Totalfraktur des rechten Vorderbeins endete. Es gab keine Rettung…
Dieses Pferd wird man niemals vergessen. Er war nicht nur das „Ergebnis“ einer absolut korrekten, pferdegerechten und fairen Ausbildung… Maggio war ein Geschenk, ein Freund und ein Lehrer….